- Nachdem im Laufe des 16. Jhs erkannt wurde, dass das antike Sphärenmodell nicht zutreffen kann, weil die Planeten Merkur und Venus nicht um die Erde sondern um die Sonne kreisen, musste es verändert werden.
Das Tychonische Weltsystem des Tycho Brahe von 1588 wurde noch lange - gerade von den jesuitischen Astronomen - bevorzugt, insbesondere von dem Ingolstädter Mathematiker Cysat, welcher es 1619 in seiner Kometenschrift abbildete.
(Links auf Wikipedia)
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- "Mathematica astronomica de loco, motu, magnitudine et causis cometae", Ingolstadt 1619
- Johann Baptist Cysat, 1587-1657 (geb. 1587 in Luzern, gest. am 3.3.1657 ebendort)
hatte in Ingolstadt bei Christoph Scheiner studiert und war selbst von 1618 bis 1622 Professor der Mathematik an der Universität.
Er hatte Scheiner bei der Beobachtung der Sonnenflecken assistiert und war dessen Mitarbeiter.
Er beschrieb erstmals den Orionnebel, den Neuen Stern von 1604 und gab seiner Mongraphie über den Kometen von 1618 eine Karte bei, die die Erde von Mond und Sonne und diese selbst von den anderen Planeten und einigen Kometen umkreist und den Jupiter mit vier sowie den Saturn mit zwei Monden zeigt.
- (Die Jesuiten in Ingolstadt, 1991, S. 164.)
- Museumspädagogische Aktion:
- Die beiden Systeme mit ihren konzentrischen Kreisen werden getrennt auf Scheiben gezeichnet. Die Kometen weg lassen, denn deren Bahnen sind nach heutiger Erkenntnis falsch.
- Die Erdscheibe klebt man auf eine Unterlage und lässt die Planetenscheibe - im Mittelpunkt der Sonne einstechen - darum kreisen.
- Nun muss man noch die langsamere Eigendrehung der Plantenscheibe hinzufügen und die Position des äußersten Planeten Saturn mit einem Bleistift nachzeichnen. Zu berücksichtigen ist dabei die Umlaufzeit des Saturn von fast 30 Jahren.
Es müssen Schleifen entstehen, welche die, bei den äußeren Planeten alljährlich beobachtbare Rückläufigkeit am Nachthimmel zeigen. (Links auf Wikipedia)
Kurt Scheuerer, Ingolstadt
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