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- Es war einmal ein Höhlenbär,
- Der trollt´ umher und freut sich sehr,
- Bei Kälte fühlt er sich geborgen,
- Das Essen macht ihm keine Sorgen.
- Zum Schlafen sucht er einen Platz,
- Am besten dort bei seinem Schatz.
- Fünf Junge hat sie ihm geboren,
- Nur eins davon ging früh verloren.
- Die Höhle, die ihr eigen war,
- Die liegt vor ihm, der Schnee ganz klar,
- Er riecht nach ihr und ihren Spuren,
- Doch keine Fährte, kalte Fluren.
- Er hofft, die Bärin ist nicht weit,
- Jedoch kein Leben weit und breit.
- Gleich draußen hat er´s dann gerochen,
- Da drinnen sind nur Haut und Knochen.
- Nun ist´s zu spät,
- um neu zu werben,
- Er legt sich hin,
- allein zu sterben.
Kurt Scheuerer, Ingolstadt, 2016
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