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- Octavian, des Caesars Sohn,
- Augustus jetzt genennet wird,
- Er ordnete den Census an,
- Da kamen alle, auch die Hirt´.
- Aus Nazareth im Heil´gen Land,
- Ein Mann mit schwang´rem Weibe,
- Zog langsam hin nach Bethlehem
- Und suchte eine Bleibe.
- Die Herberg dort war überfüllt,
- Nur noch im Stall fand er was hint´.
- Die Frau gebar in dieser Nacht,
- Den Knaben Jesus, Gottes Kind.
- Sie wickelt ihn in Windeln ein,
- Und Ochs und Esel sehen zu
- Und wärmen ihn mit ihrem Hauch.
- Dann schläft das Kind in aller Ruh.
- Die Hirten draußen auf dem Feld,
- Sie hören Stimmen aus den Höhen,
- Die weisen sie zum Stalle hin,
- Damit das Kind auch alle sehen.
- Und Friede ward verkündet nachts,
- Den Menschen all´ auf Erden,
- Für alle Ort´ und alle Zeit
- Soll Eintracht allseits werden.
- Das Kind erwacht von all dem Lärm
- Der vielen Gäste rings umher.
- Die Mutter wiegt´s in ihrem Arm
- Und zeigt es allen Leuten her.
- Die sinken auf die Knie und beten,
- Wie vor dem König dieser Welt.
- Es ist, als ob´s mit seinem Lächeln,
- Sie all´ im Bann gefangen hält.
- Die Weisheit seines klaren Blickes
- Macht Menschen und auch Tiere froh,
- Vom Ochs zum Schaf und auch zum Esel
- Vom Elephanten bis zum Floh.
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Kurt Scheuerer, Ingolstadt, Weihnachten 1999
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