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Die Schatzsucher von Wellheim
Eine Sage aus dem Urdonautal

 
In den 80er-Jahren des 19. Jhs - so erzählte es 1956 der Urgroßvater des heutigen Wirts in Aicha der Ingolstädter Sagenforscherin Emmi Böck - wollten vier Wellheimer einen Schatz heben. Diesen vermuteten sie bei der Alten Bürg bei Aicha. (Emmi Böck. Die Schatzgräber auf der Alten Burg. Sagen und Legenden aus Eichstätt und dem Altmühltal. 1977/1985.)
 
 
»Da sömmert drobn a Schatz,
des woaß i von am Ratz.
Den hoin ma uns heit Nacht,
Pass auf, dass d´Frau ned wacht.«

»I pack a Schaufe ei,
Vaziegn ma uns ganz schnei.
Zua oidn Bürg da drom,
Da samm´ma dann glei obm.«

»Da hint, da schimmats scho:
Iatz grab und streng de o!
Koa Woat meah aus deim Mai:
Da Deife häd uns glei!«

De zwoa san ganz vastummt,
Ob ned des Goid boid kummt?
De vui´n Stoana plagn,
Ma mächt so gern was sagn.

Da is was drunt, was Gross,
Des kummd ganz gwieß vom Schloss.
De zwoa, de ziagn, was´s kenna,
Sie san ja starke Menna.

Scho schaud des Drumm hoib raus,
Da kummt a "Au" oam aus.
Sie lass´n los voi Schreck,
Da Schatz foit zruck, is weg.

»De Schuid hast Du alloa:
Des Goid is etz a Stoa!
Sags bloß ned meina Frau,
De macht uns sunst zua Sau!«

Kurt Scheuerer, Ingolstadt, 2015  


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