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4 Jahrtausende am Dohlenfelsen in Wellheim-Konstein
Pressetext 2012

 

Historisches Urdonautalfest 2012

4000 Jahre regionale Geschichte am Dohlenfelsen in Wellheim-Konstein

Am 09. und 10. Juni 2012 treffen sich vor dem Dohlenfelsen, dem Kletterfelsen von Wellheim-Konstein, "historische Darsteller" aus vier Jahrtausenden und zeigen das kulturelle Leben der Region in verschiedenen Kultur- und Zeitabschnitten.

Schon in der Hügelgräberzeit war der Talkessel am Umlaufberg im Urdonautal bewohnt, nicht erst seit römischer Zeit sind Verkehrswege bekannt und aus dem hohen Mittelalter haben sich noch fünf Burgruinen erhalten. Alle diese Zeitperioden werden im Zeltlager vor dem Dohlenfelsen vorgeführt.

Großer Wert wurde auf gute Darsteller-Gruppen gelegt, denn das Fest soll auch als lebendige Ergänzung des Wellheimer Torbogenmuseums gesehen werden können. Historische Händler, Handwerker und Reisende laden die Besucher ein, das Leben früherer Zeiten zu erkunden:

  • Fernhändler der Hügelgräber-Bronzezeit berichten von ihren europaweiten Handelsbeziehungen im 2. Jahrtausend v.Chr.
  • Aus dem Voralpenland kommen Kelten der ersten beiden vorchristlichen Jahrhunderte und zeigen die damals vorhandenen landwirtschaftlichen Produkte und Nahrungsmittel, sowie deren Verarbeitung zu Essen und Kleidung.
  • Im ersten nachchristlichen Jahrhundert hatten die Römer die Donau überschritten und die Region besetzt. Prächtig gerüstete Legionäre und Hilfstruppen demonstrieren diesen Zeitabschnitt.
  • Mitte des dritten Jahrhunderts zogen sich die Römer nach Alamanneneinfällen wieder ans Südufer der Donau zurück. Bald darauf siedelten sich erste Germanen in der nun unbewohnten Region ums Altmühltal an. Die Darsteller dieser Urbewohner zeigen das Leben und die handwerklichen Fähigkeiten, welche in ihren kleinen Dorfsiedlungen lebensnotwendig waren.
  • Leben und Arbeiten im Spätmittelalter des 15. Jhs zeigen zwei regionale Gruppen.
  • Historische landwirtschaftliche Fahrzeuge des 20. Jhs laden die Kenner zum Begutachten ein.

Mitmachen, nicht nur zusehen, ist das Angebot der historisch gekleideten und ausgerüsteten Akteure:

  • Alle Gruppen führen ein "offenes Lager" und freuen sich über Fragen der Besucher. Gerne erklären sie ihre Ausrüstung und ihre Tätigkeiten.
  • Eisenzeitliche Schmiede führen an beiden Tagen die Verhüttung von Eisenerz am Rennofen vor, den Bronzegießer kann man am Sonntag von der Form zum fertigen Guss begleiten.
  • Fladenbrötchen selbst zu backen und verschiedene Arbeiten mit naturgefärbter Wolle auszuführen, findet unter Anleitung der Frauen im Lager statt.
  • Am Bogenschießstand treffen sich nicht nur erfahrene Schützen, auch die bajuwarische Frau unterweist besonders die Kinder darin, eine Strohscheibe zu treffen.
  • Erzählt werden Geschichten aus dem hohen Norden und tiefen Süden, auch lokale Sagen werden vorgetragen und kleine Rollenspiele - auch zum Mitmachen - aufgeführt.

Neben diesem exakten historischen Lager- und Handwerkerleben wird es einen eher fantasievoll gemischten Marktbereich geben, in welchem Händler aus der Region Speisen und Waren zum Kauf anbieten.

Höhepunkte werden wie bei den früheren Urdonautalfesten der Gang am Sonntagnachmittag zur Schutterquelle mit Niederlegung einer Dankesgabe und sodann die moderierte Modenschau über 4000 Jahre sein. Hierzu werden auch Abordnungen von Historischen Vereinen sowie von Trachtenvereinen mit Rekonstruktionen regionaler Trachten erwartet. Jagdhornbläser und Böllerschützen beenden das Fest am Sonntag gegen 18 Uhr.

Angestrebt wird also kein beliebiges Mittelalterfest, wie es Hunderte gibt pro Jahr. Es soll ausschließlich die Geschichte des lokalen und engeren regionalen Bereichs gezeigt werden. Auch bei den Händlern wurde Wert darauf gelegt, dass sie aus der Gemeinde und dem Umland kommen.

KS, 2012

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