- In Neuburg an der Donau
- hat es einmal Backpflaumen vom Baum gegeben
- Als der kleine Sohn des Churfürsten von Pfalz-Neuburg einmal im Klostergarten der Jesuiten weilte,
wurde er von seinem Erzieher an einen Pflaumenbaum geführt, welcher an einem seiner Zweige frisch duftende gebackene Pflaumen trug.
- "Die habt Ihr doch nur dort festgebunden", meinte der misstrauische Knabe.
- "Nein, schau! Sie hängen noch am eigenen Stiel am Ast."
- Der Erzieher schnitt mit einem Messer den Ast ab und übergab ihn dem Buben.
Dieser beeilte sich, den Ast seinem Vater zu bringen.
- An der churfürstlichen Mittagstafel ging der Ast reihum und wurde allseits bestaunt.
- Nur der Churfürst selbst durchschaute sogleich den Scherz und lachte:
- "Das war der ..., der Schelm!"
- Wie hieß dieser vorbildhafte Erzieher?
- Man nannte ihn wegen seiner lateinischen Gedichte auch den deutschen Horaz.
- Es war um 1650.
- Hinweis:
- Der Trick war mittels eines vorsichtig gehaltenen Kohlebeckens ausgeführt worden.
- Siehe auch:
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