- Vor etwa 4000 Jahren sicherten die Ägypter ihre Grenze zum südlich gelegenen Nubien durch starke Festungen.
Ihren Machtanspruch unterstrichen sie durch Steintafeln, auf denen ihre Eroberungszüge beschrieben waren.
- Hier eine Stele des Königs Sesostris III. aus der Festung Semna am zweiten Katarakt, der Grenze zwischen dem von Ägypten besetzten Unternubien und dem Königreich von Kerma in Obernubien.
- Im oberen Halbkreis der Stele wird beschrieben, wer die Stele setzen lies.
- Über Allem schwebt die geflügelte Sonnenscheibe, ein Symbol für Gott. Der Text beginnt rechts mit dem Lebenszeichen und dem Falken: "Es lebe Horus ...". Horus in Falkengestalt ist der Sohn Gottes, oftmals wird der Pharao mit ihm gleichgesetzt.
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- Unter dem Halbkreis beginnt der Text mit den Taten des Pharao, ebenfalls von Rechts her zu lesen.
- Die Stele ist zu Beginn des Textes, wie es in der gesamten Antike üblich war, durch den Namen und das Regierungsjahr des Herrschers datiert:
- »Im Jahr 16, im Wintermonat drei ...«
- Das Zeichen für Zehn ist ein Bogen, ähnlich einem gestürzten U, das Zeichen für Eins ist ein I.
- Das Zeichen für Wintermonat ist, im Bild links davon, der flache Bogen über III.
- Es gibt Zeichen für 1, 10, 100, 1.000, 10.000, 100.000 und 1.000.000.
- Zur Darstellung der Zahl 300 ist das Zeichen für Hundert dreimal zu schreiben.
- Im Bild oben ist zu sehen, dass die Zahl Sechs durch sechs senkrechte Striche dargestellt wurde.
- Schriftliche Additionen sind in diesem Zahlensystem leicht durchführbar.
- Mit römischer Zahlenschreibweise war dieses schon erheblich schwieriger, weshalb in der klassischen Antike das Rechenbrett, der Abacus, als Hilfsmittel eingesetzt wurde.
Kurt Scheuerer, 1999
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